Auch 2019 gilt. Ein 13. Monatsgehalt – oder Weihnachtsgeld – erhalten vor allem Menschen, die in einem tarifgebundem Unternehmen arbeiten.
Das stellt das Statistische Bundesamt fest. Knapp neun von zehn Beschäftigten (das sind 86,9 Prozent) erhalten das 13. Gehalt. Im Durchschnitt werden 2.632 Euro bezahlt – das sind immerhin 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. 2018 hatte es ein Plus von 2,3 Prozent gegeben.
Allerdings zeigen sich einige Unterschiede: Immer noch wird das Weihnachtsgeld in Ostdeutschland, wo weniger Unternehmen tarifgebunde sind, seltener bezahlt, auch ist es niedriger: In Westdeutschland bekommen Tarifbeschäftigte im Schnitt 2.644 Euro, im Osten sind es 2.547 Euro. Auffällig dabei: In vielen Branchen, in denen Frauen tätig sind, gibt es nur ein niedriges Weihnachtsgeld. Oder eben gar keines, weil die Tarifbindung gering ist – wie etwa in der Pflege.
Arbeitsmarktforscherinnen und -forscher stellen fest, dass das 13. Gehalt vor allem da bezahlt wird, wo es Tarifverträge gibt.
Es gibt allerdings Ausnahmen: In einigen Branchen, beispielsweise bei Gebäudereinigern, gibt es bislang noch kein tariflich vereinbartes Weihnachtsgeld.
Mit der Tarifbindung sinkt auch der Anteil derjenigen, die Weihnachtsgeld erhalten
Nach jüngsten Daten des Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) arbeiteten im vergangenen Jahr 46 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit einem Branchentarif. Seit 1996 ist den Anteil den Angaben zufolge damit bundesweit um 21 Prozentpunkte gesunken.
Daneben gibt es noch Firmen- und Haustarifverträge, die ein 13. Monatsgehalt vorsehen. In Westdeutschland galten 2018 für acht Prozent der Beschäftigten solche auf Firmenebene ausgehandelten Regelungen, in Ostdeutschland für elf Prozent.